Page 5 - Stadtanzeiger 05.2014
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Netzschkauer Stadtanzeiger Nummer 5 5 Mittwoch, 14. Mai 2014 Mitbelehnt waren Conrad, Petzold und Georg Metzsch, seine Vettern. Die Belehnung ließen sich in den Folgezeiträumen die neuen Besitzer jeweils erneuern, wie 18. Juli 1558 an Wolf und Jobst Metzsch, sowie 1634 Carol Bose. Aus dem Jahre 1666 bestä- tigt ein Riesumschlag mit dem Stammwappen und Initialen der Familie Carol Bose als Gründer und Besitzer der Papiermühle. Karte Papiermühle Die Mühle am Limbach gehörte zu den äl- testen Betrieben im Ort. Als Papiermühle entstand sie ca. 1636 unter Carol Bose aus einem alten Hammerwerk, welches im Be- sitz des Rittergutes Netzschkau war. Ein als wandernder Papiermacher durchreisender Vertreter der Familie Dotzauer (Ur-Urgroß- Deckblatt des Buches vater von Hermann Conrad Dotzauer) kauf- Die neugestaltete Ausstellung ist ab 10. Juni 2014, jeweils diens- te die Mühle für 1700 Gulden und richtete tags von 9 bis 11 Uhr und samstags von 14 bis 17 Uhr, geöffnet. in ihr eine Papiermacherei ein. Er stellte an der Bütte aus reinem Lumpenstoff Druck- und Schreibpapier her, das er auf der Leip- Netzschkauer Mühlengeschichte ziger Messe zum Absatz brachte. Mühle am Limbach – Dotzauer Riesaufdruck Über die Entstehung und Entwicklung der Mühle am Limbach lie- Zirka 100 Jahre hielten es sein Sohn und sein Enkel so. Nach dem gen nur bescheidene Nachweise vor. Am 1. Februar 1496 leihen Mühlenbrand im Jahr 1866 baute H. C. Dotzauer an Stelle der Bütte Churfürst Friedrich und Herzog Johann zu Sachsen etc. Caspar eine Rundsiebmaschine ein, auf der Packpapiere und Pappen für Metzsch zu Netzschkau, das Vorwerk und den Markt zu Netzschkau die Textilindustrie hergestellt wurden. Als eine neue amerikanische mit besessenen Männern und 1 Widemann daselbst, 1 Mühle am Papiermaschine in Deutschland Einzug hielt, stellte H.C. Dotzauer Limbach, 1 neue Mahlstatt unter Netzschkau bei einem Graben, im Jahr 1866 eine solche Papiermaschine und dazu nötige Hilfsma- der Seifenbach genannt, an der Göltzsch ... schinen auf und erzeugte damit Packpapier und Pappe. Nachdem die alte Papiermühle 1889 einem Großbrand zum Opfer fiel, erfolgte der Neubau mit Erweiterungsbau durch Max Ottomar Dotzauer, der ab 1907 alleiniger Betriebseigner wurde. Mühle nach 1850 Pappen- und Putzwollfabrik Hermann Dotzauer 1909
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