Page 8 - Stadtanzeiger 03.2014
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       	        8      Nummer 3                                                Netzschkauer Stadtanzeiger               Mittwoch, 19. März 2013        -    ca. 133 Hektar Fläche wurden abgeräumt, 71.000 Kubikme-           ter Massen waren zu bewältigen, davon 1/3 Felsen. Das ent-           spricht ca. 89.000 Quadratmeter abgeräumter Fläche.        -    Es  wurden  5.600  Kubikmeter    Klarschlag  verwandt  und           2.000 m Schutzschranken benötigt, außerdem 1.600 Bäume           entlang der Straße.        -    Auf Reichsbahngelände erfolgten Erdablagerungen mit an-           schließendem Aufzug von  Mutterboden.        Die großen Schwierigkeiten verzögerten den Bauablauf. Deshalb        wurden Teilstrecken fertiggestellt und für den Verkehr vorab frei-        gegeben wie:        Mylau – Schwarzhammermühle Mitte September 1911.        Mylau – Greiz im Dezember 1912 bis Mai 1913.        Straße durch das Stoppbachtal  bis Mai 1914.        Diese wurde bereits vorab benutzt.                                                              Aufstellung des Autokonvois am Rathaus Netzschkau        Freigabe der Straße an der Schwarzhammermühle.        Grundsteinlegung:    18. Mai 1911 an Ketzels Mühle        Bauende:             September 1913,                             Stoppbachstraße Mai 1914        Einweihung:          1. November 1913        Nach ihrer Fertigstellung galt diese Straße als eine der schönsten        im Vogtland.                                          Bad Rosental        Baumeister:          Dressel (Plauen)                 Nachdem Baurat Dr. Mehnert die fertiggestellte Straße den Stadt-        Brücken- und Schleusenbauten:                         gemeinden Mylau und Netzschkau zur Unterhaltung überwies,                             Fa. Liebold und Co. in Langenscheidt  begaben sich die Abordnungen zur Schwarzhammermühle.        Gesamtleitung:       Regierungsbaumeister Limmer und  Sie folgten der Einladung von Papierfabrikant Otto Dietzsch zu ei-                             Amtstraßenmeister Schiefer       nem Imbiss. Den Gästen übergab O. Dietzsch zur Erinnerung eine        Stundenlöhne:                                         gefüllte Zigarrentasche mit Aufdruck.        Polierstunde         0,80 M  Pflastersetzer   0,80 M        Schachtmeister       0,80 M  Pferdestunde mit   2,00 M        Handarbeiter         0,55 M  Geschirr und Fuhrmann        Maurer, Zimmerleute    0,67 M        Einweihung der Göltzschtalstraße 1913        Die offizielle Eröffnungsfeier und Straßenübergabe vollzog am        1. November 1913 Amthauptmann Dr. Mehnert (Plauen) im Namen        der sächsischen Staatsregierung und Baurat Mehner (Plauen) vom        Straßen- und Wasserbauamt.        15.30 Uhr stellte sich der Umzug mit 18 Automobilen und Equipa-        gen am Netzschkauer Rathaus.        Über die Bahnhofstraße Netzschkau, am Bahnhof sowie am Bad        Rosenthal vorbei, bewegte sich der Konvoi zur neuen Straße an        der Schwarzhammermühle und weiter bis zur Mündung Göltzsch        – Elster in Greiz. Hier erfolgte die Begrüßung durch den Oberbür-        germeister der Stadt Greiz sowie den fürstlich-reußischen Landrat        Dr. Drahoda.                                          Wegkreuzung Stoppbach – Göltzschtal
       
       
     
