Page 10 - Stadtanzeiger 09.2015
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10 Nummer 9 Netzschkauer Stadtanzeiger Samstag, 19. September 2015 Nutzung übergeben. In einer groß angelegten Feier, an der sich Vereine Netzschkaus und der umliegenden Ortschaften beteilig- ten, brannte das 1. Höhenfeuer ab. Die Weihepredigt hielt Schlos- sprediger Hacker. Bis 1941 bemühten sich der Vorsitzende Oswald Popp in Verbin- dung mit der Stadt Netzschkau weitere Grundstücke am Berge zu erwerben, was aber infolge des Krieges verschoben wurde. Am 16. April 1945 wurde das herrliche Kuhberggelände mit der Sprengung der Unterkunftshütte fast an den Rand des Ruins ge- Turm kurz vor seiner Vollendung trieben. Nach Kriegsende und Auflösung des Bismarckturmvereins zwang die Notlage der Bevölkerung alles „Brauchbare“ für den Ei- genbedarf zu sammeln. Der Turm zeigte erhebliche Bauschäden. 1953/54 erbauten Natur- und Heimatfreunde im Rahmen des NAW unter der Lei- tung von Heinrich Matthes, Heinrich Bär, Bernhard Burk- hard und Johannes Popp sowie vorrangig Netzschkauer Betrie- ben und Handwerkern nach dem Entwurf von Werner Hartig (Netzschkau) die Kuhbergbau- de neu auf und schufen so wie- der eine Einkehrstätte für Besu- Allein am Eröffnungstag stiegen 350 Gäste die 105 Stufen zur cher. Die Bewirtschaftung Aussichtsplattform empor. Im Jahr 1901 waren es 1600 Besucher, übernahm das Ehepaar Poser. davon 300 Kinder. Auch Kaiser Wilhelm I. übersandte ein Gruß- Nach dem das Kuhbergumfeld telegramm zur Weihe. 1968 unter Naturschutz gestellt In den Folgejahren gestaltete der Bismarckturmverein eine Vielzahl wurde und der Turm 1973 eine gründliche Renovierung erfuhr, von Veranstaltungen kultureller und sportlicher Art wie: nahm der Kuhberg und seine Einrichtungen großen Aufschwung - Sportwettkämpfe zur Sedanfeier 1903 und 1910, und erfreuten sich im Laufe der Jahre immer größer werdender - Besuch des Sächsischen Königs Friedrich August III. und Beliebtheit. - der Gräfin Frida von Schönburg-Glauchau 1906 Zur Aufwertung des Turmes und Belebung des Tourismus wurde 1901 eine Unterkunft errichtet, die in den Folgejahren ständige Er- weiterungen erfuhr bzw. 1908 als Neubau eine Gartenhalle erhielt. Netzschkauer Natur- und Heimatfreunde 1956 Wer heute den Berggipfel besteigt, kann sich neben einer herrli- chen Aussicht, einer vorzüglichen Gastronomie auch an der sich seit 1991 ständig erweiterten Kuhbergeisenbahn und Spielgeräten für die Kinder erfreuen.
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