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Netzschkauer Stadtanzeiger Nummer 1 7 Samstag, 5. Dezember 2015 4. zu zahlendes Entgelt (Mietpreis entsprechend dem ortsübli- kann, lässt darauf schließen, dass sich ein neues Rudel etabliert chen Mietzins) hat. Westlich von Löbau bei Cunewalde (Landkreis Bautzen) gibt Die Wohnungen sollten in Gebieten liegen, in denen die infra- es ebenfalls Hinweise auf Welpen. Ob diese beiden Bereiche, Cune- strukturellen Voraussetzungen für eine soziale Integration gege- walde und Königshain, zu einem oder zwei getrennten Territorien ben sind, d. h., dass z. B. die Versorgung mit Waren des täglichen gehören, ist noch unklar. Bedarfs sowie die Nahverkehrsmittel fußläufig zu erreichen sind. Weiterhin liegen aus dem Norden des Landkreises Meißen, um die Die Wohnungen sollten in einem bezugsfertigen Zustand sein; Gohrisch Heide, bestätigte Hin- bzw. Nachweise von Wölfen vor. Kachelöfen, Kamine sowie Gasetagenheizungen sind für den Un- Zur Klärung des Status in den Bereichen Königshain, Reichenbach, terbringungszweck nicht geeignet. In den Wohnungen müssen die Löbau, Cunewalde, sowie Gohrisch Heide sind Hinweise aus der Brandschutzvorschriften eingehalten sein. Durch den Vermieter Bevölkerung sehr wichtig. Bitte melden Sie Wolfshinweise (Spuren, sind z. B. Rauchmelder in den Räumen (außer in der Küche und im Kot, Sichtungen, Risse) an das Landratsamt Ihres Landkreises, an Bad) anzubringen. Außerdem muss die Anzahl der Wohnungen, in das Kontaktbüro „Wolfsregion Lausitz“ (Tel. 035772 / 46762, kon- denen Asylbewerber untergebracht werden sollen, unter 50 % der taktbuero@wolfsregion-lausitz.de) oder an das LUPUS Institut für Gesamtbelegung des Gebäudes liegen. Wolfsmonitoring und -forschung in Deutschland (Tel. 035727 / Mitarbeiter der kreislichen Immobilienverwaltung (GIM) werden 57762, kontakt@buero-lupus.de). die Angebote vor Ort prüfen. Bei Eignung wird im Benehmen mit der Kommune durch die GIM der Mietvertrag abgeschlossen. Die Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums des Innern kann auf der Homepage des Vogtlandkreises unter www.vogtlandkreis. de unter dem Button „Asyl “ eingesehen werden. Die Anträge selbst sind formlos an die E-Mail-Adresse belegungsrechte@vogtlandkreis.de oder in Ausnahmefällen auch per Post an das Landratsamt Vogtlandkreis Kommunalaufsichtsamt Neundorfer Straße 94/96, 08523 Plauen zu richten. Die Anträge sind bis zum 4. Dezember 2015 zu stellen, da die Auszahlung der erforderlichen Mittel durch den Landkreis bis zum 15. 12. 2015 beantragt werden muss. Der Antragseingang wird in der Reihenfolge erfasst. Wolfsvorkommen in Sachsen (Stand 31.10.2015). Die Darstellung der Aufgrund des begrenzten Budgets wird die Entscheidung über die Territorien ist schematisch. Tatsächlich grenzen die einzelnen Territorien Zuwendungen nach dem zeitlichen Eingang der Anträge erfolgen überall aneinander oder überlappen sich teilweise. Angrenzend an das müssen. sächsische Wolfsgebiet gibt es auch in Brandenburg und Polen flächen- deckend Wolfspräsenz. Schraffiert gekennzeichnet sind Gebiete, in denen der Status unklar ist (Gohrisch Heide und Raum Löbau/Zittau). Weitere wissenswerte Informationen Herdenschutz: Im Jahr 2015 (Stand: 31.10.2015) gingen bislang insgesamt 65 Mel- dungen zu Nutztierschäden beim sächsischen Wolfsmanagement Aktuelle Informationen ein. Davon konnte in 52 Fällen der Wolf als Verursacher festgestellt zu den Wölfen in Sachsen, bzw. nicht ausgeschlossen werden. Dabei wurden 130 Nutztiere getötet, 16 verletzt und 10 weitere werden vermisst. Stand: November 2015 Im Gebiet des Rosenthaler Rudels gab es dieses Jahr gehäuft Verbreitung in Deutschland und Sachsen: Übergriffe sowohl auf ungeschützte als auch geschützte Scha- Im letzten Monitoringjahr 2014/2015 konnten in Deutschland fe. In einigen der Fälle wurden dabei Zäune untergraben oder übersprungen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, 31 Wolfsrudel, 8 Paare und 6 territoriale Einzeltiere in sechs Bun- ist es wichtig, dass im Rosenthaler Territorium möglichst kei- desländern nachgewiesen werden. ne unzureichend geschützten Schafe mehr vorkommen, Davon leben zehn Wolfsrudel und ein territorialer Wolf in Sachsen. damit Wölfe nicht weiterhin Schafe als leichte Beute betrachten. Neun Wolfsterritorien liegen ganz im Freistaat Sachsen. Darüber Die dort ansässigen Tierhalter wurden daher aufgerufen, ihre hinaus sind zwei Territorien grenzübergreifend: eines zu Branden- Schutzmaßnahmen anzupassen und ggf. mit einem „Flatterband“ burg und ein weiteres zur Tschechischen Republik (Abb.1). Drei (Breitbandlitze) zu erweitern (siehe PM des Kontaktbüros vom Wolfsterritorien (AH, RZ und Z) haben nur zu einem kleinen Teil ihr 14.09.2015). Dieses wird ca. 20 - 30 cm über den Elektrozaun ge- Gebiet auf sächsischer Seite und werden daher in den Nachbar- spannt. Schaf- und Ziegenhaltern in den Städten und Gemeinden: ländern mitgezählt. Bernsdorf, Oßling, Schönteichen, Kamenz, Wittichenau, Ralbitz-Ro- Mögliche Neuetablierung(en) in Sachsen: senthal, Nebelschütz, Räckelwitz, Panschwitz-Kuckau, Crostwitz, Die genetische Untersuchung des im Juni 2015 tot aufgefundenen Puschwitz, Lohsa, Königswartha, Neschwitz, Göda, Radibor und 7 Wochen alten Welpen (Todesursache Magen-Darm-Erkrankung) Bautzen können auch weiterhin das benötigte Material (Breitband- im Bereich der Königshainer Berge (Landkreis Görlitz) ergab, dass litze, Weidepfähle) kostenfrei bei der Biosphärenreservatsverwal- das Tier kein Nachkomme des Nieskyer Wolfspaares ist. Die Tatsa- tung ausleihen (Kontakt: Herr Klingenberger, Tel. 035932 / 36531, che, dass der Welpe keinem bekannten Rudel zugeordnet werden E-Mail: andre.klingenberger@smul.sachsen.de).
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