Page 16 - Stadtanzeiger 11.2013
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16 Nummer 11 Netzschkauer Stadtanzeiger Mittwoch, 13. November 2013 schen des Antiblockiersystems (ABS) sind Zeichen für Glätte. Ähn- von Pflanzen in Kübeln und Töpfen – ist es wichtig, darauf zu ach- lich verhält es sich bei von Traktoren verschlepptem Ackerboden. ten, dass die Luftfeuchtigkeit nicht zu gering ist. Anzeichen für ein Aber auch Erdaushub von Baustellen, der von Baustellenlastern zu trockenes Raumklima sind beispielsweise braune Ränder an den auf der Straße verteilt wird, kann zu glatten Straßenverhältnissen Blättern oder ausgetrocknete Astspitzen. Auch starker Schädlings- sorgen. befall kann darauf hindeuten, dass das natürliche Immunsystem Verstärktes Vorkommen von Wildwechsel im Herbst der Pflanzen durch die trockene Luft beeinträchtigt wird. In die- Im Herbst kommt es vor allem in den frühen Morgenstunden und sem Fall sollte an milderen Tagen häufig gelüftet werden. Abhil- in der Abenddämmerung zu Wildwechsel. Neben schlechter Sicht fe schaffen auch offene, mit Wasser gefüllte Gefäße. Die Erde der und Nässe kann die Begegnung mit einem Tier zu Unfällen füh- Pflanzentöpfe wird hingegen nur spärlich gewässert, gerade so, ren, die sich nicht immer vermeiden lassen. Deshalb sollte man dass sie nicht austrocknet. In der Regel reicht es völlig aus, einmal im Herbst in Waldgebieten das Tempo drosseln und zum voraus- in der Woche mit bei Zimmertemperatur abgestandenem Wasser fahrenden Fahrzeug einen deutlichen Abstand halten. Vor allem zu gießen. nach Wildwechselschildern gilt: die Fahrbahnränder beobachten. Andere Arten sind robuster, sie kommen durchaus mit frostigen Bemerkt man Tiere am Fahrbahnrand oder auf der Fahrbahn sollte null bis fünf Grad zurecht. Unter die Gefriergrenze sollten die Tem- man bremsen, abblenden und hupen. Außerdem ist mit mehreren peraturen allerdings auch hier nicht fallen. Zum Überwintern bietet Tieren aus einem Rudel oder mit Nachzüglern zu rechnen. Kam es sich ein unbeheizter Kellerraum an. Tendiert das Thermometer ent- zu einem Unfall mit einem Tier, gehört die Gefahrenstelle gesichert schieden Richtung null Grad, können viele Gartenpflanzen sogar und die Polizei oder der Förster informiert. Das ist wichtig. Denn für eine Weile ganz auf Licht verzichten – zu ihnen gehören zum nur mit einer schriftlichen Bestätigung der zuständigen Behörde Beispiel Myrte, Zylinderputzer oder Sternjasmin. Grundsätzlich gilt leisten die Versicherungen Schadenersatz. Untermauert werden aber auch hier: Je wärmer der Raum, desto mehr Licht und Wasser können die Ansprüche der Versicherung gegenüber mit einem brauchen die Pflanzen. Foto von der Unfallstelle. Bei einem Zusammenprall verletzte oder Vorsicht ist übrigens geboten, wenn eigentlich immergrüne Arten getötete Tiere sollten nicht angefasst werden. plötzlich einen Teil ihrer Blätter abwerfen. In der Regel leiden sie in diesem Fall nicht unter Wassermangel, sondern eher an Lichtman- Cornelia Wahl gel bei zu hoher Temperatur. Pflanzen erfolgreich überwintern Nicht nur Gartenbesitzern stellt sich Jahr für Jahr dasselbe Problem. Auch wer ein kleines Balkongärtchen oder Pflanzen auf dem Fens- tersims sein eigen nennt, sollte sich zu Beginn der kalten Jahreszeit Gedanken darüber machen, wie er seine Pflanzen heil und gesund über den Winter bekommt. Unter den beliebtesten Kübelpflanzen finden sich einige Arten, die aus subtropischen oder tropischen Gefilden stammen. Sie vertra- gen einen einheimischen Winter im Freien nur sehr schlecht oder gar nicht – deshalb sollte man sich schon frühzeitig um entspre- chend gute Bedingungen für den »Winterschlaf« kümmern. Immergrüne Pflanzenarten überwintern mit Licht Zu den exotischen Bewohnern unserer Gärten zählen zum Beispiel Oleander, Lorbeer und verschiedene Zitrusfrüchte wie Orange, Li- mone oder Kumquat. Sie alle gehören zu den sogenannten immer- grünen Pflanzen, das heißt, sie werfen ihre Blätter auch im Winter nicht ab. Die Photosynthese-Vorgänge bleiben hier das ganze Jahr über aktiv, dementsprechend brauchen diese Gewächse an ihrem Standort für die kalte Jahreszeit ein gewisses Maß an Licht. Wer die Möglichkeit hat, solche Pflanzen in einem Wintergarten oder einem Treppenhaus mit Fenstern unterzustellen, sollte dies nutzen. Zu warm darf es den Wintergästen allerdings nicht werden: Bei Temperaturen um die acht bis zehn Grad wird der Stoffwechsel der Pflanze heruntergefahren. Sie benötigt entsprechend weniger Wasser und Licht. Sind die Temperaturen dagegen zu hoch, bilden sich oftmals lange Kümmertriebe – die sogenannte Vergeilung. Es kann es sich im Übrigen durchaus lohnen, einmal einen prüfenden Blick auf Keller- oder Treppenhausfenster zu werfen und diese bei Bedarf gründlich zu putzen. Gerade Fenster, die kaum genutzt wer- den, setzen sich häufig mit Staub und Wasserablagerungen zu. Die dünne Schmutzschicht fängt einen großen Teil des einfallenden Lichts ab und nimmt so den eingewinterten Pflanzen einen Teil ihrer Lebensgrundlage. Aus dem selben Grund sollten an den ge- nutzten Lichteinlässen keine Vorhänge oder Gardinen angebracht sein. Außerdem – dies gilt für alle Methoden der Überwinterung
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