Page 10 - Stadtanzeiger 04.2016
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10 Nummer 4                                                                      Netzschkauer Stadtanzeiger
           Samstag, 23. April 2016

zwingen, und am 20.3.16 ging es gegen den SWV Plauen und SV                                   Aus der Geschichte
Zwickau 04 ins Wasser.
                                                                                        Besuch des Königs von Sachsen
SGW Auerbach/Netzschkau – SVV Plauen                                                          Friedrich August III.
 8:4 (2:0, 2:0, 2:4, 2:0)
Die Trainervorgabe, den Spielmacher „Sascha Wolf“ der Plauener                        in Netzschkau und auf dem Kuhberg
mit einer Pressdeckung auszuschalten, wurde gut umgesetzt, so-
dass dieser nur einen Treffer im gesamten Spiel erzielen konnte.                 Nach der glanzvollen Weihe des Kuhbergturmes im Jahr 1900 be-
Zum Seitenwechsel standen vier Tore und kein Gegentreffer auf                    zog der Bismarckturmverein das Kuhbergumfeld immer stärker in
der Anzeige, doch die Jungs und Mädels wurden im dritten Vier-                   das kulturelle sowie sportliche Leben der Stadt und des Vogtlan-
tel wieder nachlässig und kassierten dafür vier Quittungen. Zum                  des ein. Einen besonderen Höhepunkt in Netzschkaus Geschichte
Glück fruchtete die Standpauke von Trainer Andre Netzsch in der                  bildete der Besuch des letzten sächsischen Königs Friedrich
letzten Viertelpause, und mit Konzentration bauten wir die Füh-                  August III., welcher am 31. Mai 1906 der Stadt Netzschkau als auch
rung im letzten Viertel nochmal aus.                                             dem Kuhberg seine Referenz erwies und das vom Bismarckturm-
                                                                                 verein organisierte vogtländische Trachtenfest auf dem Kuhberg
SWV Plauen – SGW Auerbach/Netzschkau                                             besuchte.
 2:10 (0:3, 0:2, 0:2, 2:3)
Mit einer starken Abwehrleistung ließ man den Plauenern kaum                     Begrüßung des Königs durch den Netzschkauer Stadtrat und die Bürger
eine Torchance, welche dann aber spätestens am Torwart schei-                    auf dem Netzschkauer Markt
terte. Leider ließ man vorn aber auch zu viele Torschüsse liegen,                Der König traf im Beisein der Schlossherrin Gräfin Frida von Schön-
sodass es„nur“ zu einer 0:5-Führung zu Halbzeit reichte. DerTrainer              burg-Glauchau gegen 15.30 Uhr am Fuße des Kuhberges ein und
wechselte nun auch fleißig durch, sodass unsere 2007er-Kids, wel-                begab sich mit seinem Gefolge zur Bergkuppe. Beim Weg über die
che noch kein Jahr im Verein sind, zu ihrem ersten Punktspielein-                Freitreppe zeigten ihm die Netzschkauer Turner Gruppendarstel-
satz kamen.                                                                      lungen und entboten damit ihren sportlichen Gruß. Vor der Kuh-
                                                                                 bergbaude waren ein Tanzplatz, eine vogtländische Hutzenstube,
SV Zwickau 04 – SGW Auerbach/Netzschkau                                          eineWeberstube und eine vogtländische Bauernstube mit echtem,
 3:12 ( 0;3, 1:3, 1:2, 1:4)                                                     teilweise weither geholtem Hausrat festlich hergerichtet.
                                                                                 Auf dem Bergplateau brachten die Netzschkauer Sänger dem
                                                                 Auch in die-    König ihren Willkommensgruß. Der damalige Vorsitzende des Bis-
                                                                 sem Spiel       marckturmvereins, Stadtrat Louis Müglitz, hieß in seiner Ansprache
                                                                 war eine star-  den hohen Gast herzlich willkommen.
                                                                 ke Abwehr-      Ein von Dr. Gottfried Doehler verfasstes Gedicht trug Magdalene
                                                                 leistung und    Bräunlich in vogtländischer Mundart vor. Zusammen mit dem Kö-
                                                                 schwimme-       nig erfreuten sich tausende Besucher des Festes an den farbenfro-
                                                                 rische Bereit-  hen Bildern aus der„guten alten Zeit“ ihrer vogtländischen Heimat.
                                                                 schaft der      Ein vogtländischer Hochzeitszug, geführt vom Hochzeitsbitter und
                                                                 Schlüssel       den Dorfmusikanten, gestaltete sich zum Höhepunkt desTrachten-
                                                                 zum Sieg.       festes. Dem Brautwagen mit dem Netzschkauer Lehrer Max Keilig
                                                                 Auch im Ab-     als Bräutigam und Frl. Liesel Stier als Braut sowie der folgende Kam-
                                                                 schluss war     merwagen mit dem Hochzeitsgut schlossen sich alte und junge
                                                                 man diesmal     Vogtländer in heimatlicher Tracht jubelnd und singend an.
                                                                 konsequen-      Als der Zug vor König Friedrich August III. ankam, trat ein alter
ter und netzte dieTorchancen meist auch ein. So konnte dann auch                 Bauer hervor und überbrachte dem Landesherren einen herzli-
hier wieder fleißig gewechselt werden, und spätestens im letzten                 chen poetischen Vogtlandgruß. Es handelte sich um den vogtlän-
Viertel hatten beide Mannschaften fast nur noch ihre Jüngsten im
Wasser, um„Wasserballerluft zu schnuppern“.

Der Spieltag am Samstag, dem 19.3.16, musste leider aus techni-
schen Gründen abgesagt werden. So bleibt das letzte Spiel gegen
den HSG TH Leipzig noch offen und ist noch nicht terminiert. Je-
doch haben unsere Verfolger bereits zwei Spiele verloren, sodass
es an unserem Meistertitel nichts mehr zu rütteln gibt.
Als nächstes Highlight steht nun die Teilnahme am Ostdeutschen
Pokal 2016, Ende Mai, auf dem Programm. Dort möchten wir na-
türlich nach dem Erfolg auf Landesebene auch wieder um das
Treppchen mitspielen. Außerdem finden noch die Bezirkspokal-
spiele statt, wo unsere Jüngsten in ihrer eigenen U9-Altersklasse
starten werden.

SGW Auerbach/Netzschkau spielte mit:
Purfürst, Ramon (Torwart); Karig, Lukas; Gropp, Amy; Kroll, Jonas;
Möller, Emma; Scheibchen, Simon; Fritzsche, Sedrik; Luckner, Jule;
Vunder, Paul; Hilbert, Lisa; Schwämmlein, Karl; Küstner, Konstantin;
Hermann, Fynn; Schneider, Luna.Trainer André Netzsch, Co-Trainer
Ulrich Mikulcak, Betreuer Holm Scheibchen

Robert Müller
für die Spielgemeinschaft Wasserball Netzschkau/Auerbach
   5   6   7   8   9   10   11   12   13   14   15