Page 12 - Stadtanzeiger 09.2015
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12 Nummer 9 Netzschkauer Stadtanzeiger Samstag, 19. September 2015 am Standort des Lorberschen Gasthofes, der 1976 abgerissen und Familie. Daraus entwickelte sich eine enge Verbindung, die in der von 1977 bis 1981durch die Fam. Trommer zum Wohnhaus umge- Übernahme der Patenschaft für die Enkeltochter Doris Grimm baut wurde. durch M. Niemöller eine besondere Ehrung erfuhr. Gasthof Lorber M. Niemöller (2. v. r.) bei Fam. Karl Grimm Beim Notbombenabwurf im Februar 1945 auf Foschenroda erlitten der Gasthof Lenk, die Scheunen der Bauern Petzold und Güther sowie der obere Teich Schäden. Personenschaden gab es glückli- cherweise nicht. Die „Erfolgsmeldung“ von Radio London lautete, dass man den Bahnhof Reichenbach erfolgreich bombardiert hat. Die amerikanische Besatzung setzte Karl Grimm als ersten Bürger- meister nach 1945 ein. 1952 ging das Dorf in den neu- gebildeten Kreis Reichenbach ein. Die erste LPG „Gute Hoff- nung“ gründete man 1960. Diese schloss sich 1965 der LPG „Ehre der Arbeit“ in Limbach an. In Foschenroda war 1981 eine 400 Schafe zählende Her- de des Volksgutes Christgrün Wohnhaus Familie Trommer stationiert. Trotz der Nähe zu Kriegerdenkmal Netzschkau blieb Foschenroda Auf Foschenrodaer Flur betrieb man zeitweilig Bergbau. Südlich immer ein Bauerndorf. des Dorfes förderte man aus der „Polenzgrube“ von 1862 bis 1901 Am 1. April 1974 erfolgte die Eingemeindung des Dorfes mit das Eisensilikat Thuringit. Die 40 – 50 Arbeiter belieferten die da- 94 Einwohnern nach Netzschkau. 2015 gibt es in Foschenroda 12 malige Königin-Marien-Hütte in Cainsdorf bei Zwickau mit täglich Gewerbetreibende. 45 bis 50 dt. Erz. Die vornehmlich jüngeren Bürger Foschenrodas bemühen sich seit Jahren um die Verschönerung ihrer Wohnumwelt. Sie übernahmen u. a. Pflegearbeiten im Ort, errichteten und unterhalten einen Kin- derspiel- und Volleyballplatz, betreuen den Dorfteich und dessen Umfeld und organisieren Veranstaltungen. Außerdem legten sie am Wanderweg nach Limbach einen Rastplatz an. Aus der Zeit des Kirchenkampfes 1933 ist überliefert, dass die Fa- milie Karl Grimm Mitglied der Bekennenden Kirche Netzschkaus war und sich mit der Schlossherrin Gräfin Frida von Schönburg- Glauchau für deren Belange, einschließlich der seiner Pfarrer, einsetzte. In diese Zeit fällt auch ihre aktive Hilfe für den im KZ Sachsenhausen inhaftierten Pfarrer Martin Niemöller und dessen Falk Naumann
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