Page 4 - Stadtanzeiger 07.2014
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4 Nummer 7 Netzschkauer Stadtanzeiger Samstag, 19. Juli 2013 Hier spielte sich ein Stück Kultur, Unterhaltung und Erholung der ten speiste. Durch eigene Kraft (artesischer Brunnen) diente dieses näheren Umgebung bis in die 50er-Jahre ab. Geblieben von diesen Wasser zur Versorgung des Badehauses. Der Soldelbach verläuft ist lediglich der Kuhberg mit seiner Einkehrstätte, welche in diesem unter der nach Kleingera – Elsterberg führenden Straße durch Jahr das 60-jährige Jubiläum seines Wieder-Aufbaues 1954 begeht. einen 25 Meter langen, 1,60 Meter breiten und 2,0 Meter hohen Wo sich das Stoppbachtal mit seinem Bachlauf zur Göltzsch win- Tunnelbau aus Naturstein. Er ist über 100 Jahr alt und liegt direkt det, liegt einsam an der Straße Netzschkau – Greiz das „Bad Rosen- auf dem Grenzverlauf des Landschaftsschutzgebietes Unteres tal“, was zum Brockauer Ortsteil Eichmühle gehörte und 1999 nach Göltzschtal. Netzschkau eingemeindet wurde. Hervorgerufen durch Unachtsamkeit eines Hausmädchens beim Umgeben von steilen Hängen und Wald war diese beliebte ehe- Umgang mit einer Kerze fiel das gegenüberliegende Wohnhaus malige Einkehrstätte dank ihrer Sommerfrische mit Tanzlokal bei 1912 einem Brand zum Opfer. Das Badehaus wurde 1922 abge- vielen Ausflugsgästen weit über die Ortsgrenze hinaus bekannt. rissen. Sie galt in den 20er-Jahren als eine der schönsten Ausflugsorte im Vogtland. Der Gärtner Alban Päßler kaufte das Grundstück 1893 auf Grund seiner wasserreichen und reizvollen Landschaftslage und ließ eine Gaststätte mit Gaststube und Saal errichten. In der oberen Etage befanden sich Pensions- und Vereinszimmer. Der Abschluss der Bauarbeiten war 1895, was mit dem Anbringen der Jahreszahl am Straßengiebel belegt ist. Das Restaurantgebäude sollte ausschließlich dem Gastbetrieb dienen, deshalb baute der Besitzer direkt gegenüber sein Wohnhaus. Als Gärtner galt sein besonderes Interesse den Rosen, daher bepflanzte er den Garten mit 2000 Rosenstöcken. „Bad Rosental“ mit Teich und Badehaus 1904 „Bad Rosental“, Gesamtansicht 1898 Gartenbetrieb 1924 erfolgte eine Vergrößerung des Tanzsaales und ein Bühnen- anbau. Dadurch erhielt die Straßenseite ihre gerade Hausflucht. Gartenansicht mit Wohnhaus 1903 Die klimatischen Verhältnisse verhinderten jedoch eine erfolgver- sprechende Rosenzucht. Kurz entschlossen baute er ein beheizba- res Badehaus für Wannenbäder. Das dazu benötigte Wasser lieferte der 700 Meter lange Sodelbach, welcher durch das Grundstück fließt und über den Anstau desselben einen kleinen Teich im Gar- Konzert- und Ballsaal
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